Hypnose Stuttgart

Was ist Hypnose?

Bei der Hypnose wird eine Person in eine sogenannte Trance bzw. einen Trancezustand versetzt. Dieser wird dazu genutzt, gedankliche Strukturen und automatisierte innere Prozesse neu zu verknüpfen. Dadurch können negative Symptome gelindert und somit Heilprozesse und die Gesundheit gefördert werden. Ebenfalls können positive Verhaltensänderungen durch die Stärkung bestimmter Gedanken und durch Imaginationen hervorgerufen werden. Hypnose stellt somit eine breit gefächerte Behandlungsmöglichkeit für Bedarfe aller Art dar.

Definition: „Durch (verbale) Suggestion hervorgerufene Erzeugung eines schlafähnlichen Zustandes mit Einengung [Fokussierung] des Bewusstseins.“

Hypnose zählt zu einem der ältesten Heilverfahren in der Geschichte der Menschheit. Sie wurde bereits im 19. Jahrhundert entwickelt und angewendet. Der Begriff steht sowohl für einen bestimmten Bewusstseinszustand als auch für die Methode, die genutzt wird um zu diesem zu gelangen. Die häufig auftretende Angst vor Hypnose ist unbegründet, denn entgegen dem in der Gesellschaft verbreiteten Bild von Hypnose als Unterhaltungsprogramm, das durch Bühnenshows bekannt geworden ist, leistet Hypnose bzw. Hypnotherapie wichtige Beiträge in der Heilbehandlung und wird in unterschiedlichsten therapeutischen und medizinischen Kontexten erfolgreich angewendet.

Bei Hypnose geht es nicht um einen Zustand des absoluten Kontrollverlustes, sondern vielmehr um einen Zustand, in welchem die Aufmerksamkeit und der Fokus von Patientinnen und Patienten durch die verbale Leitung einer Behandlerin oder eines Behandlers in eine bestimmte Richtung bzw. auf bestimmte Symptome gelenkt werden. Dieses Verfahren hat einen therapeutischen Charakter und erfreut sich aufgrund seines lösungsorientierten Ansatzes großer Beliebtheit sowohl bei medizinischen und heilkundlichen Praxen als auch bei Patientinnen und Patienten.

Hypnose kann gespeichertes bzw. erlerntes Leiden verändern und Schmerzen lindern oder sogar löschen.

Für eine Hypnosebehandlung kommt jeder Mensch mit gesunder Gehirnfunktion in Frage, der bereit ist, sich von einer Therapeutin oder einem Therapeuten leiten zu lassen. Die so entstehende Trance ist in der klinischen Hypnose nicht gleichzusetzen mit dem Trugbild der Fremdbestimmung. Der Begriff „Hypnose“ bedeutet so viel wie „veränderter Bewusstseinszustand“ und hat somit nichts mit einem kompletten „ausgeschaltet werden“ des Bewusstseins oder mit Kontrollverlust zu tun. Die Sitzung kann von der Patientin oder dem Patienten jederzeit unterbrochen werden. Man bestimmt selbst, wie weit man in die ausgewählten, betroffenen Bereiche vordringen möchte – die Therapeutin oder der Therapeut leiten lediglich in einer vertraulichen Atmosphäre dazu an. In einer Trance agiert ein Mensch weiterhin wie im bewussten Zustand, nur eben mit einem nach innen gerichteten Fokus und der Möglichkeit zur Ausblendung der Außenwelt. Dadurch ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, innere Prozesse bewusst zu beeinflussen und so zu verbessern.

Durch Hypnose können kreative Potenziale gefunden und gefördert werden. Hierfür wird mit Visualisierung, Lösungsphantasien und Imagination gearbeitet.

Die Hirnforschung fand heraus, dass unter Hypnose jene Regionen im Gehirn, welche Gefühle und Phantasie steuern besonders aktiv sind, während die für die Wahrnehmung zuständigen Regionen ausgeschaltet sind. Das ermöglicht es dem Gehirn der Patientin oder des Patienten in Trance Reize so zu verarbeiten, als würden sie tatsächlich erfahren werden, ohne die tatsächliche Situation zu durchleben. Zudem fand man heraus, dass die Hirnregionen, in denen Schmerz und Angst verarbeitet werden, nicht aktiv sind. Schmerzreize werden zwar an das Gehirn weitergeleitet, werden dort in Trance jedoch anders verarbeitet und dringen somit nicht in das Bewusstsein der Patientin oder des Patienten ein. Dadurch eröffnen sich endlose Möglichkeiten, imaginäre Szenarien ohne die Schmerzen und Risiken der realen Erfahrung durchzuspielen – und trotzdem wird die imaginäre Erfahrung hierbei im Gehirn als real verarbeitet und gespeichert. Durch gezielte Hypnose kann dieser Vorgang dazu genutzt werden, positive Effekte und somit eine Verbesserung der Lebenssituation einer Patientin oder eines Patienten zu erzielen.

Bildgebende Verfahren wie beispielsweise das EEG (Elektroenzephalografie) machen deutlich, dass der Zustand der Trance sich im Gehirn von anderen Zuständen wie Schlaf, Wachzustand, Meditation oder Tiefenentspannung unterscheidet und somit nicht mit diesen vergleichbar ist. Es handelt sich um einen eigenen Zustand, der somit auch eigene Möglichkeiten birgt.

Wer darf Hypnotherapie durchführen?

In Deutschland darf Hypnose zu heilkundlichen Zwecken nur von Personen angeboten werden, die eine Heilerlaubnis besitzen. Hierzu zählen ärztliche und psychologische Psychotherapeutinnen und -therapeuten und Heilpraktikerinnen und -praktiker. Eine Heilerlaubnis ist nur nach abgelegter Prüfung beim Gesundheitsamt erhältlich, welche in der Regel nach einer umfangreichen Ausbildung mit dem erlernten Wissen abgelegt wird. Hypnose wird neben heilkundlich und therapeutisch arbeitenden Praxen (Heiltherapie, Psychotherapie, …) in verschiedenen medizinischen Bereichen (Zahnmedizin, Chirurgie, Geburtshilfe, …) angewandt.

Übersicht der allgemeinen Anwendungsmöglichkeiten von Hypnose:

  • Linderung von körperlichen Beschwerden und Schmerzen
  • Verringerung psychischer Belastungen während medizinischen Behandlungen und Eingriffen
  • Verbesserung von gestörten physiologischen und biochemischen Körperfunktionen
  • Förderung physiologischer und biochemischer Heilungsvorgänge
  • Verbesserung der Bewältigung des Alltags durch Zugang zu eigenen Ressourcen
  • Förderung von Verhaltensänderungen und Umstrukturierung von Denkprozessen
  • Restrukturierung emotional belastender Ereignisse und Empfindungen
  • Wiedereingliederung nicht zugänglicher und verdrängter Gefühle

Wie profitiert der Patient von Hypnose?

Aktuelle Forschungen gehen davon aus, dass bestimmte Gehirnregionen unter Hypnose auf veränderte Weise aktiv sind und anders miteinander kommunizieren. Dadurch kann mit der Hilfe von Hypnose Gespeichertes und Erlerntes – wie etwa Verhaltensmuster oder Schmerzempfinden – verändert, gelindert oder sogar gelöscht werden. Findet eine Patientin oder Patient in Trance den Ursprung oder die Lösung eines Leidens, so kann die Veränderung dessen auch nach Beendigung des Trancezustandes bestehen bleiben. Durch mehrere Sitzungen sowie Techniken zur Selbsthypnose kann eine nachhaltige Veränderung der Bedürfnisse und Leiden einer Patientin oder eines Patienten erfolgen.

Es wird zwischen verschiedenen Anwendungsgebieten von Hypnose unterschieden, die jeweils für eigene Zielsetzungen anwendbar sind. Bei MORE Therapy werden folgende Hypnoseverfahren angeboten:

Hypnose Stuttgart

HYPNOSECOACHING

Unter Hypnosecoaching verstehen sich Hypnosen, die eine Lebensverbesserung bewirken. Durch Hypnosecoaching werden vor allem Alltagsthemen, die das Leben des Betroffenen verbessern können in den Fokus gerückt.

Behandlungsbeispiele des Hypnosecoachings:

  • Rauchentwöhnung
  • Gesunde Gewichtsreduktion
  • Karriere-Coaching
  • Systemische Beratung
  • Gesundheitsberatung
  • Kinder- und Jugendhypnosen

• Mentaltraining/Sportcoaching (im Team- oder Einzelcoaching

HYPNOSETHERAPIE

Unter Hypnosetherapie werden Hypnosen zusammengefasst, die auf die Verbesserung von psychischen Problemen wie Ängsten, Phobien, Traumata, Zwängen oder psychisch bedingtem Stottern abzielen.

Behandlungsbeispiele der Hypnosetherapie:

  • Burnout-Prävention
  • Schlafstörungen
  • Selbstvertrauen steigern
  • Ängste und Zwänge überwinden lernen (z.B. Flugangst, Prüfungsangst, …)

ÜBERSICHT ANWENDUNGSBEISPIELE

  • Ängste und Zwänge • Phobien • Essstörungen • Psychosomatische Schmerzen • Selbstbewusstseinssteigerung • Depressive Stimmungen • Suchtverhalten • Allergien gegen u.a. Pollen • Konzentrationssteigerung • Prüfungsvorbereitung • Managercoaching • Anpassungsstörungen • Neurotische Störungen • Agoraphobie • Sozialphobie • …

 

Hier erfahren Sie mehr über Hypnose. 

Wie läuft eine Hypnose-Einheit ab?

Eine Sitzung dauert in der Regel 60 bis 90 Minuten. Die Dauer ist abhängig vom Bedarf und der Zielsetzung der Patientin oder des Patienten. Da diese zunächst gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Therapeuten erfasst und erarbeitet werden, dauert die erste Sitzung, in welcher der aktuelle Zustand und die Themen, welche eine Person beschäftigen, erfasst werden, in der Regel länger als die folgenden. Alle Informationen, die während der Sitzungen gesammelt werden, unterliegen dem Datenschutz und sind somit vertraulich.

Nachdem das Ziel der Sitzung geklärt ist beginnt die eigentliche Hypnose. Im vertraulichen Setting sorgt die Therapeutin oder der Therapeut dafür, dass die Patientin oder der Patient die Möglichkeit erhält, mithilfe verbaler Anleitung und Hypnosetechniken in einen Trancezustand zu gelangen. Durch therapeutische Suggestionen, die sich am vorab festgelegten Ziel orientieren, wird in Trance nun auf dieses Ziel hingearbeitet.

Wenn die vereinbarte Zeit vorbei ist oder eine der teilnehmenden Personen das Gefühl hat, dass das Ziel der Sitzung erreicht ist, wird die Patientin oder der Patient sanft in die Realität zurückgeführt. Anschließend erfolgt ein Nachgespräch über die Erfahrung und die Möglichkeit, das Erlernte in den Alltag zu integrieren. Darüber hinaus werden Übungen für Zuhause und eine Anleitung zur Selbsthypnose vermittelt, die den Prozess unterstützen sollen.

Bei Bedarf wird ein Termin für eine oder mehrere weitere Sitzungen vereinbart.