Wissenschaftlicher Stand Osteopathie
Auf dieser Seite soll aufgezeigt werden, mit welchen Themengebieten sich Osteopathen weltweit beschäftigen und wie der aktuelle wissenschaftliche Stand ist.
2007 beauftragte die Bundesärztekammer (BÄK) die beiden Wissenschaftler K.L. Resch und U. Smolenski mit einem Gutachten zur wissenschaftlichen Bewertung osteopathischer Verfahren.
In dieser Bewertung kam die BÄK zu dem Schluss, dass es zwar eine relevante Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten gibt, leider aber nur aus Teilgebieten der Osteopathie.
Ein Teil dieser Arbeiten belege laut Resch und Smolenski auch die Wirksamkeit osteopathischer Verfahren.
In einem Bericht des Weltverbands der Osteopathie (Osteopathic International Alliance) wird berichtet, dass die Osteopathie ist vor allem bekannt dafür sei muskuloskelettale Beschwerden, wie z.B. Rücken- und Nackenschmerzen, Ischiasschmerzen, Sportverletzungen Haltungsbeschwerden zu behandeln. Sie werde ebenfalls eingesetzt, um eine Vielzahl funktioneller Beschwerden (siehe untenstehende Liste) zu behandeln. (Bericht: Osteopathy and Osteopathic Medicine 2014).
Orthopädie/Rheumatologie:
- Akute und chronische Beschwerden am Bewegungsapparat
- idiopatische Skoliose bei Erwachsenen
- Fibromyalgie
- Osteoporose
Gelenkblockaden
- Kopf- und Nackenschmerzen: Migräne, Spannungskopfschmerzen usw.
- Bandscheibenprobleme (Discitis, Bandscheibenvorfall oder -vorwölbung im Frühstadium).
Sonstiges
- Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens
- Verbesserung des Schlafverhaltens
- Veränderung der Funktion des vegetativen Nervensystems
Innere Medizin:
- Funktionelle Atemwegsbeschwerden
- Asthma bronchiale
- 3 – Monats- Koliken bei Baby
- rezidivierende Mittelohrentzündungen
- Menstruationsbeschwerden
Des Weiteren finden sich kleinere, weniger aussagekräftige Studien, sowie populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und Artikel zur Osteopathie in folgenden Bereichen
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde:
Wo liegen die Grenzen der Osteopathie?
Wissenschaftlich gesehen, gibt es generell nur wenige stichhaltige Nachweise zur Wirksamkeit. Nur die Wirksamkeit der osteopathischen Behandlung bei unspezifischen Rückenschmerzen konnte in einer großen Meta- Analyse nachgewiesen werden.Hier der Link zu dieser Studie (in englisch).
Schwere und akute Erkrankungen wie Herzinfarkt, Tumorerkrankungen, sowie psychische Erkrankungen gehören in erster Linie in die Hände von Ärzten. Osteopathen können hier allenfalls begleitend in enger Zusammenarbeit mit dem Arzt arbeiten. Gerne helfen wir Ihnen, einen geeigneten Mediziner für Sie zu finden.