Parietale Osteopathie
Die Parietale Osteopathie befasst sich mit der Behandlung von Muskeln, Knochen, Gelenken und Faszien (Bindegewebe), also mit dem Bewegungssystem. Dr. A.T. Still fand heraus, dass er durch die gezielte Behandlung von Gelenkblockaden (damals vor allem an der Wirbelsäule) die Selbstheilungskräfte es Körpers stärken konnte.
Während der Behandlung findet der Osteopath Bewegungseinschränkungen im Körper und versucht, diese sanft zu lösen. Die Ursachen für Schmerzen und Bewegungseinschränkungen können allerdings in einer ganz anderen Körperregion liegen als das Symptom selbst.
Die parietale Osteopathie stellt die Basis der osteopathischen Behandlung dar.
Vor der Behandlung ist deshalb eine präzise Anamnese (Befunderhebung) sowie eine sorgfältige Untersuchung unerlässlich. Durch gezielte Bewegungstests und die Palpation (Abtasten) von Verspannungen und schmerzhaften Strukturen erstellt der Osteopath ein exaktes Haltungsprofil des Patienten. Dadurch erschließen sich ihm meist sehr schnell die Stellen, die für die Schmerzen verantwortlich sind – für eine ganzheitliche osteopathische Behandlung ist dies essenziell.
Im Gegensatz zur Behandlung von chronischen Beschwerden steht bei einem Patienten mit akuten Beschwerden die Schmerzbehandlung im Vordergrund. Der Osteopath versucht hier, mit sanften Techniken oder erforderlichenfalls auch durch eine manipulative Technik den Schmerzzustand des Patienten deutlich zu lindern.
Wenn der Schmerz dann nachgelassen hat, ist es das Ziel des Osteopathen, die Beweglichkeit und Zirkulation im gestörten Bereich wieder zu normalisieren. Ist das erreicht, fängt die eigentliche osteopathische Behandlung an.
Nun können die auslösenden Körperstrukturen verändert werden, die die Schmerzen ausgelöst haben. Dafür mobilisiert, kräftigt und stabilisiert der Osteopath Muskulatur und Gelenke des Patienten.